Spielebranche vor Umsatzrückgang?

Nein. Es kann nicht immer nur nach oben gehen. Die ersten Schätzungen für das Jahr 2022 besagen, dass die Umsätze der Spiele-Branche in diesem Jahr zurückgehen werden.

Kann man also von einem nachhaltigen Umsatzrückgang in der Spielewelt ausgehen? Erlebt die Branche eine Trendwende? Geht es womöglich dauerhaft abwärts? Hier sind die News.

Gaming-Branche hat von Corona profitiert

Die Glücksspiel- und Gaming-Szene gehörte zu den Profiteuren der Covid-Krise. Die Umsätze sind im Jahr 2020 sprunghaft angestiegen. Der Grund ist einfach.

Weltweit waren Menschen zu Hause und zum Nichtstun verurteilt. Rundum waren alle Geschäfte und vor allem die Freizeiteinrichtungen geschlossen. Also was tun? Klar – spielen. Gamer-PCs, Zubehör und Konsolen wurden zu Topsellern. Gaming Hardware und Softwarehersteller fuhren riesige Gewinne ein.

Zudem haben zahlreiche Spieler eSport für sich entdeckt. Die Spielerzahlen fast aller Genres sind gestiegen. Für die eSport Clans war die Corona-Zeit ebenfalls mehr als reizvoll. Wer als Organisation die Augen offen hielt, konnte zahlreiche neue Talente für sich gewinnen.

Die genauen Zahlen der Spielebranche

Wir haben folgend die Umsatzzahlen der Spiele-Branche der letzten Jahre zusammengefasst.

  • 2015: 95 Milliarden Dollar
  • 2016: 107 Milliarden Dollar
  • 2017: 124 Milliarden Dollar
  • 2018: 140 Milliarden Dollar
  • 2019: 151 Milliarden Dollar
  • 2020: 182 Milliarden Dollar
  • 2021: 191 Milliarden Dollar

Die Zahlen belegen, dass es in den letzten Jahrne stetig bergauf ging. Besonders sieht man das an der Entwicklung von 2019 bis 2021. Auch 2021 wuchs die Branche weiter.

Prognose Spielebranche für das Jahr 2022

In diesem Jahr rechnen die Analysten mit einem Gesamtumsatz von 188 Milliarden Dollar. Der Rückgang zum Vorjahr ist zwar nicht riesig, aber erkennbar. Definitiv ist die Zeit der Steigerungen vorbei. Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig.

Klar ist, dass sich viele Spieler 2020 und 2021 mit der neusten Technik eingedeckt haben. Neue Käufe stehen nicht an. Den Hauptgrund des Rückgangs sehen Analysten in der sehr hohen Inflation in den USA.

Steigende Preise sind Gift für Expansion. In China kommt es zudem aufgrund der wieder sehr strengen Corona-Maßnahmen zu extremen Einschränkungen. Einige Lieferketten sind unterbrochen. Des Weiteren wurden in China alle Internet-Cafes geschlossen,  und die sorgten im Land für die höchsten Spielumsätze.

Eine Rolle für den Rückgang der Zahlen spielt zudem der Ukraine-Krieg. Die Mehrheit der Spielehersteller hat sich vom russischen Markt zurückgezogen. Damit ist für die Firmen ein riesiges Kundenpotential weggebrochen.

Stagnation ja, Abschwung nein

Fazit: Es handelt sich nicht um einen nachhaltigen Abschwung in der Spielebranche. Im Gegenteil, aus unserer Sicht verharren die Zahlen auf einem sehr hohen Niveau. Schaut man sich die aktuellen Krisen und Probleme auf der Welt an, so sind die Umsatzerwartungen der Gaming-Branche sogar noch immer überdurchschnittlich. Es scheint so, als könnten die Unternehmen allen Widrigkeiten trotzen.

Es gibt also keinen Grund, ein düsteres Bild für die Zukunft zu malen. Geht es nach den Analysten, so werden die Zahlen schon im kommenden Jahr wieder leicht anziehen. Für 2023 wird mit einem Umsatz von 195 Milliarden Dollar gerechnet. Bis spätestens 2025 sollte dann die 200 Milliarden Dollar Marke geknackt werden.

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