Ein Mann im Frauenteam von Fallacy?

Das Valorant Frauen-Team Fallacy sieht sich aktuell harten Anschuldigungen ausgesetzt. Der Damen-Clan soll betrogen haben.

Doch anstatt einer Spielerin, soll deren Freund hinter dem Computer gesessen und das Team zum Erfolg geführt haben. Wir haben die Infos.

Vorfall im Astra Clash Event

Der Vorfall soll sich im Astra Clash Turnier zwischen dem 22. und 24. Juli ereignet haben, welches als Last Chance für das LAN-Turnier in Kalifornien galt. Das Team Fallacy hat den Event gewonnen und damit die Reise zum Offline-Highlight gewonnen, kommt nun aber ins negative Licht.

Die beschuldigte Spielerin ist Mars. Die Profi-Gamerin lebt mit Payen zusammen, der im Team Solid Rooster aktiv ist. Payen hat schon einige hochklassige Spiele bestritten. Beim Astra Clash soll Payen über den Online-Zugang von Mars gespielt haben.

Das Team Fallacy

Das Team Fallacy spielt normalerweise mit folgenden Rooster:

  • Cyn
  • ketarys
  • Kazler
  • mars

Hinweise auf Betrug

Die Valorant Community hat zahlreiche „Beweise“ für den Betrug gesammelt und diese in einem öffentlichen Google-Dokument zur Verfügung gestellt. Die Spielmuster von Mars waren – im Vergleich zu vorherigen Games der eSportlerin – tatsächlich abweichend.

Es wird zum Beispiel auf einen 1v5 Situation hingewiesen, in der Mars ein Ass zieht, sich in der Spielphase aber kein einziges Mal zu Wort meldet, was bei einem Gewinn absolut untypisch ist.

Des Weiteren wird erwähnt, dass Mars normalerweise die Keybinds mit „F“ spielt, während ihr Freund Payen auf „C“ spielt. Im entscheidenden Turnier-Match von Fallacy wurde die Schlüsselbinde nun aber mit „C“ gespielt.

Als weiteres Indiz gilt, dass Payen am Tag vor dem Match gemeinsam mit dem Team Fallacy gespielt hat.

Die Reaktion von „Mars“ und von Riot Games

Mars selbst hat sich bisher nicht zu den erhobenen Vorwürfen geäußert. Die Spielerin hat aufgrund der Anschuldigungen ihren Twitter-Account abgeschalten. Es hat weder eine Klarstellung noch eine Zurückweisung der Betrugsvorwürfe gegeben. Es gibt sicherlich Mitglieder der Valorant Community, die diesen Punkt als Schuldeingeständnis werten. Es kann aber auch sein, dass Mars einfach nur genervt ist, von den Vorwürfen aus der Community.

Fakt ist, dass das Team Fallacy bisher ebenfalls nicht in die Öffentlichkeit gegangen ist. Der Riot Games, als Veranstalter vom Astra Clash Event, hat sich genauso wenig geäußert.

Empfindliche Strafen drohen

Betrüge in der beschriebenen Form gelten in der eSport Welt als elementarer Verstoß gegen die Spielregeln. Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, werden Mars und Payen mit Sicherheit vom professionellen Spielbetrieb ausgeschlossen. Die Karriere von beiden Gamern könnte beendet sein.

Einschätzung von Experten

Wir haben uns ein wenig umgehört und mehrere Experten der Valorant-Szene befragt. Die einhellige Meinung der Top-Spieler ist: Ja, die Indizien deuten darauf hin, dass Payen gespielt haben könnte. Die vorgelegten „Beweise“ aus der Community dürften aber nicht ausreichen, Mars und Payen des Betruges zu überführen. Mit einer Konsequenz wird eher nicht gerechnet.

Aus unserer Sicht bringt der aktuelle Vorwurf eine Schwachstelle des eSports ans Tageslicht. Bei den Online-Games gibt’s tatsächlich Betrugsmöglichkeiten. Es ist ein Leichtes eine Freund für dich spielen zu lassen, wenn dieser sein Handwerk einfach besser beherrscht.

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