Nimo TV mit überraschendem globalen Rückzug

#NimoTV hat sich in den zurückliegenden Jahren in der #eSports Szene einen sehr guten Ruf erarbeitet. Zahlreiche, wichtige Games wurden über Nimo TV gestreamt. Damit ist nun aber vermutlich endgültig Schluss.

Völlig überraschend wurde bekanntgegeben, dass Nimo TV seine globalen Tätigkeiten einstellt. Die Nachricht war nicht nur für die Spieler und die eSport Fans ein Schock, sondern vor allem für die Mitarbeiter des Unternehmens. Die Entscheidung soll am 14. April morgens firmenintern verkündigt worden sein. Sie hat das Personal im wahrsten Sinne des Wortes aus heiterem Himmel getroffen.

Die Gründe für den Rückzug von Nimo TV

Hinter dem Portal von Nimo TV steht die chinesische Firma Huya. Das Unternehmen ist in der Heimat von restriktiven Sanktionen betroffen. In China wird der eSport und die damit verbundenen Streaming-Dienste derzeit extrem beschnitten. Es gibt mehrere neue Richtlinien. Insbesondere ist es ab sofort verboten, die Live-Streams für unter 18jährige im Land zur Verfügung zu stellen. Die Folge sind rasant sinkende Zuschauerzahlen und damit ein Umsatzeinbruch.

Investor zieht sich aus dem globalen Geschäft zurück

China ist China. Die Welt ist die Welt, möge man meinen. Die Sanktionen für Huya im Land wirken sich aber direkt auf das internationale Geschäft aus. Nimo TV wurde Tencent, einem externen Investor finanziert und gefördert. Das Finanz-Unternehmen hat nun aber aufgrund der chinesischen Sanktionen seinen Rückzug erklärt. Das gesamte Engagement wurde eingestellt. Die Folge – Nimo TV geht vom Netz.

Das bisherige Kerngeschäft der Streaming-Plattform

Nimo TV gehörte zweifelsfrei zu den beliebtesten Streaming-Plattformen des eSports in Asien. Der Anbieter hat vornehmlich auf mobile Spiele gesetzt, beispielsweise auf Garenas Free Fire und MOONTONS Mobile Legends: Bang Bang.

Betroffen sind 18 Länder

Betroffen von der Entscheidung sind nach unseren Erfahrungen 18 Ländern. Am härtesten wird vermutlich Brasilien getroffen. Bereits 2020 hatte Nimo TV in Südamerika einen 60%igen Marktanteil an den Übertragungen. 2021 war Huya zudem eine zusätzliche Partnerschaft mit Riot Games zum Stream von Wild Rift- und League of Legends Turnieren eingegangen. Nimo TV hat sich auf einem echten Erfolgsweg befunden.

Nach internen Informationen von Huya sind von der Entscheidung allein in Brasilien 200 Mitarbeiter betroffen. Das Personal soll nicht komplett entlassen, aber drastisch gekürzt werden.

Mobile Legends: Bang Bang League in Brasilien

Von der Einstellung von Nimo TV sind natürlich auch die Game-Veranstalter und Provider betroffen. MOONTOON hatte erst Mitte des zurückliegenden Jahres in Brasilien eine professionelle Liga-Struktur für Mobile Legends Bang Bang eingeführt.

Es war die erste Investition des Unternehmens außerhalb von Südostasien. Über die MPL Brazil Champions können sich die besten Spieler sogar für die Weltmeisterschaften qualifizieren. Mit Nimo TV fällt nun ein wichtiger, strategischer Partner aus.

Die Stream-Alternativen für die Übertragungen

Die eSport Anhänger müssen sich nun natürlich alternative Übertragungsmöglichkeiten suchen. So bedauerlich die Einstellung von Nimo TV ist, andere Stream-Dienste sind vorhanden. MOONTOON hat sich bei den Streams der Games nie auf einen Partner festgelegt. Die Spiele sind in Südamerika zudem via Facebook, TikTok, Youtube und Twitch zu sehen.

Die Zuschauer-Zahlen in den entsprechenden Kanälen werden logischerweise steigen. Vor allem TikTok live könnte der Profiteur sein, da MOONTOON mit dem Anbieter sogar eine neue, exklusive Vereinbarung vorweisen kann.