CS:GO – Virtus Pro nimmt unter neuem Namen an der ESL Pro League Saison 15 teil

Der eSport Clan von Virtus Pro gehört zu den bekanntesten Organisationen der Szene. Gerade bei CS:GO Counter Strike haben die Spieler in den zurückliegenden Jahren mehrere Erfolge eingefahren. Virtus Pro ist ein russisches Team, und genau das ist nun aufgrund des Krieges in der Ukraine das Problem.

Nach einigem Hin und Her und gewaltigen Verwerfungen hinter den Kulissen ist nun aber eine Entscheidung gefallen. Die Virtus Pro Spieler werden an der ESL Pro League Saison 15 teilnehmen.

Die Entscheidung der ESL

Die Verantwortlichen der ESL Pro League haben vor wenigen Tagen eine klare Entscheidung getroffen. Alle russischen Teams sind ausgeschlossen. Die Sanktion betrifft vornehmlich Virtus Pro und Gambit. Dem Clan werden direkte Verbindungen in russische Regierungskreise nachgesagt. Der Ausschluss des Teams ist somit nachvollziehbar und richtig.

Anderseits hat die ESL Pro League deutlich gemacht, dass es keine Sanktionen gegen einzelne Spieler gibt. Wetten werden weiterhin angenommen.

ESL Pro League Turnier: Die Details

Das Saison Turnier wird vom 9. März bis zum 10. April ausgetragen. Wie üblich besteht die League aus mehreren Phasen. Insgesamt geht’s beim ESL Pro Turnier um ein Preisgeld von 823.000 US-Dollar.

Outsiders ohne Label und ohne Werbung

Das ehemalige CS:GO Virtus Pro Team wird unter einem neuen Tag in die Spiele gehen. Die „Russen“ sind als Teams unter dem Name „Outsiders“ dabei. Verboten ist es, dass die Spieler Virtus Pro Werbung oder einen Brand einer anderen russischen Organisation tragen. Die Entscheidung zur Teilnahme unter den Label „Outsiders“ haben letztlich die Gamer selbst getroffen. Das gesamte Line-Up des Teams wird antreten, konkret:

  • Dzhami „Jame“ Ali
  • Alexey „qikert“ Golubev
  • Mareks „YEKINDAR“ Gaļinskis
  • Timur „buster“ Tulepov
  • Evgeny „FL1T“ Lebedev

Riesenkrach im Hintergrund

Nochmals zu den Verwerfungen im Hintergrund. Alle Sportorganisationen weltweit haben Russland ausgeschlossen. Die Sanktionen konnten vor dem eSport nicht haltmachen. Auf Gegenliebe ist die ESL Pro League bei Virtus Pro damit natürlich nicht gestoßen. Der Clan spricht von Cancel Culture und hat zudem ein offizielles Statement veröffentlicht. Zitat:

„Die ESL weigert sich, mit der Vereinsleitung zu kommunizieren und zieht es vor, direkt mit den Spielern zu sprechen. Wir werden auf diese Aggression nicht mit eigener Aggression reagieren, indem wir unseren Spielern verbieten, in diesem Turnier zu spielen. Sie verbringen viel Zeit damit, Profispieler zu werden, und im Gegensatz zu einigen Turnierveranstaltern sind wir nicht bereit, die Bemühungen eines anderen für ungültig zu erklären.“

Es sind natürlich harte Worte, wobei positiv herauszustellen ist, dass Virtus Pro Clan seinen Spielern ausdrücklich die Turnier-Teilnahme erlaubt.

Gambit Bestätigung steht noch aus

Unklar ist derzeit noch wie sich der zweite betroffene Top-Clan Gambit verhält. Es gibt derzeit keine offizielle Bestätigung, dass die Gambit Spieler unter einem anderen Label ins Turnier einsteigen. Weder die Organisationsführung noch die Gamer haben sich bisher geäußert.

Außenseitersieg nicht unmöglich

Aufgrund der Entscheidung von Virtus Pro ergibt sich beim eSport Wetten natürlich eine interessante Konstellation, konkret ein Wortspiel. Es ist mitnichten unmöglich, dass die „Outsiders“ (Außenseiter) letztlich als Turniersieger hervorgehen. Die Buchmacher werden die Stärke des „neuen Teams“ aber sicherlich richtig zu bewerten wissen.