Blizzard, Nintendo und Sony fehlen bei der Gamescom

Es ist nur wenige Woche her, als die Veranstalter der Gamescom 2022 mit einem positiven Zwischenfazit an die Öffentlichkeit gegangen sind. Der Großteil der Flächen für das Event seien bereits vermietet.

Über 250 Aussteller haben ihre Teilnahme zugesagt bzw. bereits fest gebucht. Mittlerweile wird aber immer klarer, dass die Spiele-Fans auf die eigentlich geplanten Highlights verzichten müssen. Es wird in Köln keine Vorstellungen neuer Top-Games geben. Drei Big Player haben die ihre Teilnahme an der Gamescom 2022 abgesagt. Wir haben die Informationen.

Sony & Co werden auf der Gamescom 2022 fehlen

Nein, offiziell in der Werbung waren die Weltpremieren noch nicht. In der Szene und auch bei Fachleuten war jedoch mit spektakulären Highlights gerechnet werden. Folgende drei Veröffentlichungen waren intern vorgesehen:

  • Call of Duty: Modern Warfare 2 von Activision Blizzard
  • Splatoon 3 von Nintendo
  • PlayStation VR2 sowie God of War Ragnarök von Sony Interactive

Mit Activision Blizzard, Nintendo und Sony Interactive sind drei Unternehmen in Köln nicht dabei, die die Gamescom in den zurückliegenden Jahren im wahrsten Sinne des Wortes geprägt haben.

Es könnte sogar noch schlimmer kommen

Nach unseren Erfahrungen könnte es für die Gamescom 2022 sogar noch schlimmer kommen. Mit Astragon Entertainment, Electronic Arts, Konami, Ubisoft, Warner Bros, Capcom, Square Enix und Microsoft Xbox sind zwar noch einige, große Publisher in der Pipeline, doch es gibt ein Aber. Von keinem der genannten Unternehmen liegt bisher eine definitive Zusage zur Teilnahme vor.

Neuer Zuschauerrekord quasi ausgeschlossen

Der ursprünglich anvisierte Zuschauer-Rekord kann vermutlich ausgeschlossen werden. Bisher wurde ca. 60.000 Eintrittskarten für den Game-Event verkauft worden. 2019 hatte die Spielmesse 373.000 Besucher. Das Fehlen einiger Branchengrößen dürfte zahlreiche Fans von einer Reise nach Köln abhalten. In der Vergangenheit waren es vornehmlich die Premieren, die die Besucher aus nah und fern angezogen haben.

Die vermutlichen Gründe für die Absage

Über die Gründe der Absage kann offiziell nur spekuliert werden. Activision Blizzard, Nintendo und Sony Interactive halten sich bedeckt. Lediglich Nintendo hat ein sehr allgemeines Presse-Statement abgegeben. Aus der Nintendo of Europe Zentrale in Frankfurt heißt es:

„Die Gamescom ist für Nintendo ein zentrales Event im Veranstaltungskalender. In diesem Jahr haben wir uns nach sorgfältiger Abwägung jedoch gegen eine Teilnahme in Köln entschieden.“

Ein Grund kann natürlich sein, dass die Unternehmen im Herbst erneut mit steigenden Corona-Zahlen rechnen. Es ist nicht auszuschließen, dass es abermals Einschränkungen gibt oder die Massenveranstaltung sogar komplett abgesagt würde. Das Risiko könnte den Firmen einfach zu hoch sind.

Die Kosten sind in allen Bereichen explodiert

Relevant sind natürlich auch die Kosten. Die Gamescom ist kein billiges Messevergnügen. Bereits für mittelgroße Austellerstände müssen die Unternehmen mit einem sechs- bzw. siebenstelligen Aufwand rechnen. Aufgrund der überall vorhandenen Lieferengpässe und der Materialknappheit, auch im Messebaubereich, ist mit einem weiteren Kostenanstieg zu rechnen. In der Branche fehlt es darüber hinaus am Personal. Wer einen Gamescom-Stand professionell betreiben will, benötigt Techniker, Caterer und Security Personal, neben den eigenen Mitarbeitern.

Klar ist, dass einige Spielhersteller die Pandemie-Zeit zudem genutzt haben, den eigenen Online Vertrieb zu stärken. Das Marketing im Messebereich ist unwichtiger geworden. Der Fokus wird heutzutage anders gesetzt.

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